Datum: 12. März 2013

PM 2013-65: Staatsregierung will erneuerbare Energien in Sachsen auf halben Weg brutal abwürgen

Die Staatsregierung will heute per Kabinettsbeschluss die sächsischen Ausbauziele für erneuerbare Energien von 33 Prozent Anteil am Stromverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 28 Prozent bis 2025 absenken.

"Damit wollen CDU und FDP den Ausbau der erneuerbaren Energien aus ideologischen Gründen brutal abwürgen", kritisiert Johannes Lichdi, energiepolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag.

"Während sich die Nachbarbundesländer mit Wind und Sonne eine moderne umweltfreundliche und dauerhaft bezahlbare Energieversorgung aufbauen, tritt Sachsen auf die Bremse."

In der Landtags-Anhörung zum Landesentwicklungsplan am 28. Februar hatte der Sachverständige Hans-Jürgen Schlegel von der Vereinigung zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien (VEE) dargelegt, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch in Sachsen von heute 22 Prozent bei gleichbleibender Entwicklung bis zum Jahr 2025 auf 50-60 Prozent steigen würde. (siehe Grafik)

"Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat sich bis 2020 mindestens 35 Prozent erneuerbare Energien als Minimalziel gesetzt. Thüringen will bis dahin schon bei 45 Prozent sein. Schon das bisherige sächsische Ziel war also wenig ambitioniert. Nun wollen CDU und FDP in Sachsen selbst noch dahinter zurückfallen", warnt Lichdi.

» Grafik zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Sachsen (vgl. Thüringen)