Erfolg der Crystal-Prävention hängt von Finanzierung der Beratungsstellen ab
(2014-205) Zum heute von der Staatsregierung vorgestellten Informationsportal zu Crystal, erklärt Elke Herrmann, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
"Ich begrüße, dass die Staatsregierung sich auf den Weg macht, den 10-Punkte Plan inhaltlich zu untersetzen. Ein Informationsportal zur Aufklärung über die Risiken des Crystalkonsums und die Vermittlung von Beratungsstellen vor Ort ist dabei ein geeigneter Schritt. Doch der Erfolg der Crystalpräventionstrategie ist entscheidend von der weiteren Finanzierung der Beratungsstellen abhängig."
"Die Suchtberater und medizinischen Fachkräfte vor Ort treffen auf komplexe Problemlagen bei der Behandlung von Crystal-Konsumenten, wie Psychosen, kognitive Einschränkungen und psyschische Beeinträchtigungen. Die Staatsregierung muss zügig die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, so dass die Angebote im ambulanten und stationären Bereich ausgebaut werden können."
"Bei der weiteren Umsetzung des 10-Punkte-Plans ‚Sachsen gegen Drogen‘ müssen die Fachkräfte der sächsischen Suchtberatungs- und -behandlungsstellen kontinuierlich einbezogen werden, etwa bei der Vernetzung mit angrenzenden Bereichen, wie der Kinder- und Jugendhilfe oder dem Ausbau mobiler Beratungsangebote. Dafür ist eine Erhöhung der Personalstellen notwendig. Wir GRÜNEN fordern seit langem einen Einwohner-Fachkraft-Schlüssel für Suchtberatung und -behandlung von 1:20.000."
"Ein Antrag unserer Fraktion, in dem wir Schwerpunkte für die weitere Suchthilfeplanung zum Thema Crystal formuliert hatten, wurde leider in der letzten Landtagssitzung im Juli von der Staatsregierung abgelehnt."
» Antrag der GRÜNEN Fraktion "Ergebnisse des 2. Sächsischen Drogen- und Suchtberichts ernst nehmen – Prävention stärken, Beratungs- und Behandlungsstrukturen in der Suchthilfe verbessern" (Drs 5/14605)