KfW-Gründungsmonitor: Sachsen gehen die Existenzgründer aus
(2014-140) Der aktuelle Gründungsmonitor der Kreditanstalt für Wiederaufbau(KfW) zeigt uns schwarz auf weiß: In Sachsen ist die Zahl der Existenzgründungen weiter rückläufig. Nur in Sachsen-Anhalt und Thüringen wagen noch weniger Menschen den Gang in die Selbstständigkeit. Damit ist Sachsen im Bundesdurchschnitt noch weiter abgerutscht.
"Spätestens seit die Bundesagentur für Arbeit ihren Existenzgründungszuschuss fast niemanden mehr bewilligt, hätte die Staatsregierung aufwachen und selbst etwas tun müssen", so Michael Weichert, wirtschaftspolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion. "Doch Wirtschaftsminister Morlok verschläft auch diese Herausforderung."
"Unsere Wirtschaft braucht den Mut und die Kreativität der Existenzgründer für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Sie sorgen dafür, dass junge Unternehmen mit neuen Ideen auf den Markt kommen und bestehende durch Nachfolger fortgeführt werden. Es ist Aufgabe der Politik, dies zu fördern und den Gründern das Gefühl zu geben, dass man sie will und braucht."
"Wir Grünen fordern deshalb Minister Morlok auf, ein Landesprogramm zur Sicherung des Lebensunterhaltes und zur sozialen Absicherung der Unternehmensgründerinnen und -gründer im ersten Jahr der Selbstständigkeit aufzulegen."
"Sachsen braucht ein Landesnetzwerk, in dem alle Akteure im Bereich Existenzgründung und Gründerberatung zusammenarbeiten. Ziel muss es sein, einen Überblick über die Vielzahl an Beratungs- und Förderangeboten anbieten zu können und die Gründungskultur in Sachsen zu verbessern."
"Die Staatsregierung sollte für ein vereinfachtes Antragsverfahren für Mikrodarlehen der Sächsischen Aufbaubank (SAB) sorgen. Anträge müssen viel schneller bearbeitet und bewilligt werden."
» KfW-Gründungsmonitor 2014