Datum: 21. Februar 2014

Lehrkräfte für den ländlichen Raum – Stipendium führt zu Mitnahmeeffekten

(2014-41) Zu den Plänen des Kultusministeriums, Lehramtsstudierenden ein ‚Sachsen-Stipendium‘ zu zahlen, wenn diese zustimmen, nach Studienabschluss im ländlichen Raum zu arbeiten, erklärt Annekathrin Giegengack, stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
"Ich halte das ‚Sachsen-Stipendium‘ für den falschen Ansatz. Gegen eine Prämie auf dem Land arbeiten – was sagt das über Berufsethos und Motivation angehender Lehrkräfte?"
"Hier werden Anreize gesetzt, die zu Mitnahmeeffekten führen. Das analoge Mediziner-Programm zeigt, dass nur wenige das Angebot nutzen. Man darf sich nicht in die Tasche lügen: Letztlich profitieren die, die ohnehin geplant hatten, sich im ländlichen Raum niederzulassen."
"Die Arbeit als Lehrer in den ländlichen Gebieten bietet viele Vorteile: kleinere Klassen, familiäre Atmosphäre, eine weniger heterogene Schülerschaft. Das ist Werbung im besten Sinne, die gegen Geld nicht aufzuwiegen ist."