Datum: 03. Juli 2014

Sachsen/Böhmen/Verkehr: Lückenschlusses zwischen Sebnitz und Dolní Poustevna ist mutmachendes Signal

Die GRÜNE-Landtagsfraktion gratuliert der Bürgerinitiative für den Lückenschluss zur Wiederinbetriebnahme der Verbindung von Dolni Poustevna nach Sebnitz.
"Der 4. Juli wird ein Freudentag für die Bewohnerinnen und Bewohner der Grenzregion. Nach Jahren des ausdauernden Kämpfens der Bürgerinitiative für den Lückenschluss wird die Verbindung endlich eröffnet. Ich gratuliere den Aktiven. Ausdauer und Engagement haben sich gelohnt. Gemeinsam mit uns GRÜNEN haben sie demonstriert, aufgeklärt und nicht locker gelassen. Unser Erfolg zeigt, wie wichtig Einmischung ist. Jetzt dürfen die Sektkorken knallen!", freut sich Eva Jähnigen, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion.
"Jahrelanges Engagement für den Bahnverkehr kann sich lohnen. Im Landesverkehrsplan Sachsen 2025 wurde die Stilllegung des Sreckenabschnittes Strecke Neustadt-Sebnitz erwogen. Das ist nun endlich vom Tisch. Diese Streckeneinweihung sollte ein Startschuss dafür sein, dass der Bahnverkehr im ländlichen Raum endlich eine neue Chance bekommt", fordert Jähnigen.
"Die Erschließung des Schluckenauer Zipfels bietet neue Fahrgastpotenziale im Nahverkehr und könnte als Zipfelzug über Rumburk nach Ebersbach fortgesetzt werden. Kurzfristig befürworten wir als GRÜNE aber auch die im VVO angedachte Verdichtung der Nahverkehrsangebote nach Decin. Auf die Eröffnung der Nationalparklinie freue ich mich ganz besonders. Perspektivisch sollte aber geprüft werden, ob ein Zwei-Stunden-Takt für die Nationalparklinie ausreichend und attraktiv genug ist. Hier sehen wir eine Nachfrage, die auch einen stündlichen Takt rechtfertigt", so die Abgeordnete.

Hintergrund:
Die GRÜNE-Landtagsfraktion hat die Idee des "Zipfelzugs" bereits in ihrer Konzeption "Masterplan SACHSENTAKT 21" (mehr dazu unter www.mobiles-sachsen.de) verankert: eine Verbindung von Zgorzelec/Görlitz an der Neiße über Löbau, Ebersbach, durch den Schluckenauer Zipfel bis ins Elbtal. Denn mit dem Schienen-Lückenschluss von Dolni Poustevna nach Sebnitz eröffnen sich neue Möglichkeiten für attraktive Verbindungen im grenzüberschreitenden Schienenverkehr. Die Verbindung Rumburk-Ebersbach könnte ohne großen Aufwand reaktiviert werden.
Im SACHSENTAKT 21 schlagen die Grünen für diese Strecke einen Elbe-Neiße-Sprinter vor, der über Rumburk und Ebersbach die Städte Görlitz und Decin miteinander verbindet. Damit würde auch im Landkreis Görlitz die Verbindung zwischen der Kreishauptstadt und dem Oberland endlich verbessert. Mit einer Weiterführung des Trilex von Seifhennersdorf nach Eibau böte sich auch endlich für die Reisenden aus dem Raum Varnsdorf-Seifhennersdorf die Möglichkeit für eine attraktive Verbindung nach Dresden.
Die sogenannte Nachfrageprognose der Landesregierung mit den zur Stilllegung erwogenen Strecken, u. a. der Strecke zwischen Neustadt und Sebnitz, findet sich im Landesverkehrsplan auf S. 55.