Verkehrsunfallbilanz: Verglichen mit unserer Einwohnerzahl sterben in Sachsens Straßenverkehr zu viele Menschen
"Die gesunkene Zahl der Unfälle in Sachsen ist erfreulich aber kein Grund zur Entwarnung. Verglichen mit unserer Einwohnerzahl sterben im Straßenverkehr vergleichsweise viele Menschen. Sachsen liegt mit 47 Verkehrstoten pro einer Million Einwohner immer noch deutlich über dem Bundesdurchschnitt mit 41 Verkehrstoten", erklärt Eva Jähnigen.
"Die niedrige Zahl der Verkehrstoten in Sachsen gegenüber den Flächenländern-Ost ist kein Grund zur Beruhigung. Bundesländer mit einem hohen Großstadtanteil haben wegen der geringeren Geschwindigkeit bei Unfällen weniger Getötete im Straßenverkehr (vgl. Berlin, Hamburg, Bremen, NRW).
"Besorgniserregend ist der Anstieg der getöteten Fußgänger, häufig Menschen über 65 Jahre, sowie die gestiegene Anzahl getöteter Kinder. Wir teilen die Auffassung des Innenministers, dass Geschwindigkeitskontrollen durch die Polizei für die Verkehrssicherheit ein zentrales Instrument sind. Gerade deren Anzahl ist jedoch durch den Abbau der Polizeistellen 2013 weiter gesunken. Verglichen mit 2012 sank die Zahl der Kontrollen im Jahr 2013 um mehr als 20 Prozent von 13.991 auf nur noch 11.111 Kontrollen", sagt die Abgeordnete.
"Die Verkehrsüberwachung muss wieder gestärkt werden. Denn die Vorteile von Geschwindigkeitskontrollen liegen auf der Hand: durch einheitlichere Geschwindigkeit und einen gleichmäßigen Verkehrsfluss sinkt die Schwere von Unfällen. Auf Gefahren kann besser reagiert werden. Außerdem steigen Fahrkomfort und subjektiv empfundene Sicherheit für zu Fuß Gehende, Rad Fahrende und besonders ältere Fahrerinnen und Fahrer."
Kleine Anfrage "Stationäre und mobile Geschwindigkeitsüberwachung im Freistaat Sachsen zwischen 2009 und 2013" (Drs 5/13561)
Pressemitteilung zu Todesopfern auf deutschen Straßen im Jahr 2013