Datum: 24. Februar 2014

Wassersport/Schifffahrtsverordnung: Änderung bringt Vergnügen für wenige, Belastung für viele

(2014-43) Auf die Pläne des Sächsischen Verkehrsministeriums, die sächsische Schifffahrtsverordnung dahingehend zu liberalisieren, dass die Zulassung motorisierter Wasserfahrzeuge erheblich erleichtert und die führerscheinfreie Fahrt von Sportbooten bis 15 PS möglich wird, reagiert Gisela Kallenbach, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion "ziemlich geschockt".
"Das Vergnügen für wenige würde zu größerer (Lärm-)Belastung für viele Erholungssuchende führen. Den Egoismus Einzelner zu bedienen, ist typisch für die Politik des FDP-Wirtschaftsministers Sven Morlok."
Kallenbach erinnert auch an die Trainingsstätten der Wassersportler. "Dort trainieren Kinder. Das verträgt sich überhaupt nicht mit Motorbooten. Unverantwortlich wäre das!"
Zur Situation in Leipzig erklärt Kallenbach: "So also geht die sächsische Staatsregierung mit den Sorgen tausender Bürger um, die sich für eine naturverträgliche Gewässernutzung und sanften Wassertourismus einsetzen. Mehr motorisierte Wasserfahrzeuge wären das Aus für etliche hochsensible Ökosysteme, wie den Floßgraben in Leipzig."
Die Umweltpolitikerin betont, dass "Landkreise, Städte und Bürger einen eigenen Gestaltungsspielraum bei der Nutzung ihrer Gewässer brauchen".