Datum: 29. Januar 2015

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: 2014 – extrem zu warm und zu trocken

(2015-38) Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und der Deutsche Wetterdienst in Dresden haben heute eine klimatologische Untersuchung vorgestellt, wonach das Jahr 2014 das wärmste Jahr überhaupt seit Beginn der Aufzeichnungen 1881 war und somit >>extrem zu warm und zu trocken<<.
Dazu erklärt Dr. Gerd Lippold, klimapolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
"Diese Klima-Entwicklungen zeigen vor allem eines: Sachsen ist als einer der Top-Klimasünder im internationalen Vergleich in der Pflicht, endlich etwas zu tun. Wir müssen von unseren pro Kopf-Emissionen von über 13 Tonnen Kohlendioxid (CO2) runter und zwar schnell."
"Es reicht nicht, dass das Landesamt die Lage konstatiert. Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) muss seiner Verantwortung nachkommen und handeln. Als ersten Schritt sollte die Staatsregierung den Entwurf für ein sächsisches Klimaschutzgesetz vorlegen. Unsere Eckpunkte liegen dazu vor."
"Was folgt daraus, wenn die Häufigkeit von Extremwetterereignissen steigt? In Ländern mit teurer Infrastruktur – wie in Sachsen – bedeutet das immer größere Schadenssummen und immer teurere Versicherungen. In Entwicklungsländern bedeutet das unmittelbar: mehr Hunger, mehr Flüchtlinge und mehr Epidemien. Das zeigen u. a. die Untersuchungen von MunichRe."
"50 Mio. Tonnen Kohlendioxid kommen aus Sachsen, davon mehr als 30 Mio. Tonnen aus der Braunkohle. CO2 verursacht nach Berechnungen des Umweltbundesamtes volkswirtschaftliche Kosten von 88 Euro je Tonne, also in Sachsen insgesamt 4,4 Mrd. Euro pro Jahr. Investitionen in den Klimaschutz sind somit auch eine Möglichkeit der Kostensenkung."
» Munich Re
» GRÜNE Eckpunkte für ein sächsisches Klimaschutzgesetz (2012)