Datum: 21. Januar 2016

Bombardier − GRÜNE: Künftige Entwicklungs- und Wachstumsperspektiven stärken und gute Arbeit schaffen

(2016-30) Der Fahrzeugbau von Bombardier ist in der Oberlausitz einer der bedeutendsten industriellen Arbeitgeber. Jahrzehntelange Erfahrungen mit dem Schienenfahrzeugbau an den Standorten Bautzen und Görlitz haben eine besondere regionale Bündelung von Kompetenz und Tradition entstehen lassen. Im Oberlausitzer Schienenfahrzeugbau finden inzwischen mehr Menschen Arbeit als in der sächsischen Braunkohle.
"Ich begrüße es daher, dass auch die sächsische Staatsregierung mit dem Besuch von Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) der wichtigen Fahrzeugbauindustrie in der Oberlausitz Unterstützung zukommen lässt", erklärt Dr. Gerd Lippold, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag.
"Es muss vom Mutterunternehmen und von Seiten der sächsischen Wirtschaftspolitik alles getan werden, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Standorte in der Oberlausitz zu stärken. Häufig erfolgt das in der Wirtschaft durch Nutzung von Synergieeffekten zwischen Standorten und durch Bündelung von Kompetenzen. Solche Prozesse sind dann positiv, wenn sie künftige Entwicklungs- und Wachstumsperspektiven stärken und gute Arbeit schaffen."
"Dabei darf die spezifische Geschichte und Tradition der Standorte keinesfalls aus den Augen verloren werden. Erfolgreiche Unternehmen brauchen gute, motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die stolz auf Geleistetes sind und sich an den Standorten wohlfühlen. Darin liegen langfristig entscheidende Wettbewerbsvorteile, die in der Regel wichtiger sind als kurzfristige Einsparungseffekte durch rein wirtschaftlich motivierte Standortentscheidungen", erläutert der Abgeordnete.
"Eine erfolgreiche Entwicklung der Oberlausitz in einer Zeit, die vom deutlich sichtbaren Abschied von der Braunkohle gekennzeichnet ist, braucht die entschlossene Unterstützung der regional vorhandenen wirtschaftlichen Stärken. Mit einem belastbaren Bekenntnis zum Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs in Sachsen kann Staatsminister Dulig nicht nur den aus Sicht eines Schienenfahrzeugbauers wichtigen Heimatmarkt stärken, sondern mit Schritten in eine zukunftsfähige Verkehrspolitik auf einer weiteren Ebene Impulse für Wirtschaft und Klimaschutz setzen", fordert Lippold.