Datum: 28. Oktober 2016

Inklusion an Schulen – GRÜNE fordern deutlich mehr Engagement von der Koalition

(2016-305) In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport wurde das Inklusionskonzept der Staatsregierung vorgestellt, dass die avisierten Änderungen im Schulgesetz untersetzen soll. Dazu Petra Zais, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:

"Grundsätzlich begrüßen wir, dass die Staatsregierung das Rahmenkonzept zur stufenweisen Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention dem Ausschuss vorgestellt hat. Damit wird einer unserer Forderungen entsprochen."

"Beim genaueren Hinsehen wird allerdings deutlich, dass Inklusion im Wesentlichen ohne ausreichend zusätzliche Ressourcen gestemmt werden soll. Für die Grund- und Oberschulen bedeutet das, dass sie zwar den Zeitplan zur Umsetzung kennen, unklar jedoch bleibt, mit welcher zusätzlichen Unterstützung sie rechnen können. Die Reduzierung des Klassenteilers bei inklusiver Beschulung von derzeit 28 spielt im Konzept leider keine Rolle. Weil Sachsen insbesondere im Förderschwerpunkt Lernen großen Nachholebedarf hat, ist das mehr als enttäuschend. Während im Bundesdurchschnitt 39,5% der Schülerinnen und Schüler im Förderschwerpunkt Lernen inklusiv unterrichtet werden, sind es in Sachsen lediglich 4,9%. Hier wäre ein klares, auch finanzielles Zeichen der Koalition nötig gewesen."

"Zur anstehenden Beschlussfassung zum Schulgesetz wird unsere Fraktion daher einen entsprechenden Antrag zur Reduzierung des Klassenteilers bei inklusiver Beschulung stellen."

Hintergrund:
Bereits vergangenes Jahr hat die GRÜNE Fraktion einen Antrag zum Thema Inklusion mit entsprechenden Forderungen eingereicht.

» Antrag Schulische Inklusion in Sachsen umsetzten – Fortgeschriebenen Aktions- und Maßnahmeplan vorlegen (Drs. 6/1762)