Datum: 29. Juli 2016

Lehr- und Lernmittel an Schulen: Ministerium muss genauer hinschauen

(2016-213) Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag fordert Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) auf, bei den gesponserten Lehr- und Lernmittel an Sachsens Schulen genauer hinzuschauen.
"Lehr- und Lernmittel dürfen nicht zu einem Einfallstor für private Interessen werden. Eltern berichteten mir vom Einsatz tendenziöser Materialien im Unterricht. Etwa wenn, gesponsert von einem Energieunternehmen, Atomenergie als erneuerbare und sichere Energiequelle gepriesen wird", kritisiert Petra Zais, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion.
Die Abgeordnete hatte unter dem Titel ‚Nutzung von Lehr- und Lernmitteln privater Unternehmen an sächsischen Schulen‘ eine Kleine Anfrage an die Staatsregierung gerichtet.
"Die den Schulträgern und Lehrkräften eingeräumten Freiheiten bei der Beschaffung und beim Einsatz von Lehr- und Lernmitteln sind grundsätzlich richtig", so Zais. "Doch durch den Kostendruck, der auf den Kommunen lastet, wird dem Einsatz von gesponserten Lehr- und Lernmitteln Tür und Tor geöffnet. Den Schulträgern und Lehrkräften ist es kaum zu verdenken, wenn sie auf kostenlose Angebote zurückgreifen – Not macht erfinderisch! Hier erwarte ich seitens der Staatsregierung etwas mehr Problembewusstsein und Engagement und nicht nur einen Hinweis auf die Auflagen beim Sponsoring und das Verbot von Werbung an Schulen."
» Antwort von Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Petra Zais (GRÜNE) ‚Nutzung von Lehr- und Lernmitteln privater Unternehmen an sächsischen Schulen‘ (Drs 6/5253)