Gründerland in Meisterhand
(2017-291) Mit dem Antrag „Meisterbonus weiterentwickeln – Meistergründungsprämie einführen“ will die GRÜNE-Landtagsfraktion Handwerksmeister dabei unterstützen, sich eine selbstständige Existenz aufzubauen. Der Antrag steht am kommenden Donnerstag, 14.12., auf der Tagesordnung des Plenums im Sächsischen Landtag.
In Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses in Höhe von 7.000 Euro sollen Handwerksmeister unterstützt werden, die erstmalig eine Neugründung oder Betriebsübernahme planen.
Gerd Lippold, wirtschaftspolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion, möchte mit der Meistergründungsprämie den sächsischen Meisterbonus ergänzen:
„Der 1.000 Euro Meisterbonus ist zwar ein schönes Geschenk an frisch gebackene Handwerksmeister. Über die Finanzierung der privaten Meisterfeier hinaus entfaltet er jedoch wenig Wirkung.“
Der Nutzen einer Gründungsprämie liegt für Lippold hingegen auf der Hand: „Die Anschubfinanzierung ebnet den Weg in die berufliche Selbstständigkeit, z.B. als Teil des Eigenkapitals, das man bei einer Kreditaufnahme nachweisen muss.“
Laut dem Zentralverband des deutschen Handwerks suchen bis zum Jahr 2020 über 180.000 Handwerksbetriebe in Deutschland einen Nachfolger. Die Alterung erhöht Jahr für Jahr die Zahl der Unternehmen, die zur Übergabe anstehen. Die jüngeren Generationen sind aber zu dünn besetzt, weshalb die Nachfolger fehlen.
„Wenn wir nicht handeln“, ist Lippold überzeugt, „folgt auf den Fachkräftemangel im Handwerk ein Unternehmermangel.“
Weitere Informationen:
» Der Antrag „Meisterbonus weiterentwickeln – Meistergründungsprämie einführen“ (Drs. 6/10017)