Natur- und Umweltschule Dresden: Bildungsagentur versucht, dieses ihr unliebsame Schulmodell auszuhungern
(2017-198) Zur prekären Lage der Natur- und Umweltschule Dresden und dem drohenden Aus erklärt Petra Zais, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
"Die Natur- und Umweltschule in Dresden war der Sächsischen Bildungsagentur schon immer ein Dorn im Auge. Mit der aktuellen Einstellung der Finanzierung aus nicht nachvollziehbaren Gründen wird nun versucht, dieses ihr unliebsame Schulmodell im wahrsten Sinne des Wortes auszuhungern. Das hat mittlerweile Methode und zeigt, wie wenig der Sächsischen Bildungsagentur der unmissverständliche Auftrag der Verfassung von der Gleichrangigkeit der Schulen im Freistaates Sachsen bedeutet."
"Das Forschen und Entdecken im ‚Lernraum Wald‘, die jahrgangsübergreifenden Gruppen und das selbstbestimmte Lernen sind nur einige erfolgreich umgesetzte Konzeptinhalte der Natur- und Umweltschule. Es kann nicht sein, dass nach sechs Jahren erfolgreicher Arbeit jedes Jahr von Neuem eine Schließung droht und den Schulalltag von Kindern, Pädagogen und Eltern stark beeinträchtigt. Ich fordere das Kultusministerium auf, umgehend den Schulstandort zwischenzufinanzieren und die bisherige Duldung in eine unbefristete Genehmigung umzuwandeln."
Hintergrund:
Am Donnerstag, den 31. August, ist von 9-11 Uhr vor dem Landtag in Dresden eine Demonstration für den Erhalt der Schule geplant.