Bahnprojekte in Ostsachsen bleiben auf dem Abstellgleis − Freude über Hochstufung Leipzig−Chemnitz, Skepsis bei Dresden−Prag
(2018-302) Zur Hochstufungen von Leipzig−Chemnitz und Dresden−Prag sowie zur Nicht-Hochstufung der Bahnstrecken Dresden−Görlitz und Cottbus−Görlitz erklärt Katja Meier, verkehrspolitische Sprecherin der Sächsischen Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Ich freue mich über die finale Zusage der Elektrifizierung der Strecke Leipzig−Chemnitz. Mit der ausgebliebenen Hochstufung der Bahnstrecken Dresden−Görlitz und Cottbus−Görlitz bleibt Ostsachsen allerdings weiter auf dem Abstellgleis. Die Verantwortung dafür liegt auch bei der sächsischen Staatsregierung, die alles auf die Neubaustrecke nach Prag gesetzt hat. Aufgrund der nach aktuellen Planungen zu steilen Neubaustrecke, wird dort aber ein Großteil des Güterverkehrs nicht durch den Tunnel, sondern weiter durch das Elbtal rollen.“
„Bei der Finanzierung der Strecken in Ostsachsen aus dem bisher nur angekündigten Elektrifizierungsprogramm des Bundes gibt es noch viele offene Fragen. So ist unklar, ob damit auch der Ausbau der Strecke Dresden-Görlitz von 120 auf 160 km/h realisiert werden kann. Nur damit werden die Personenzüge mit dem Auto wirklich konkurrenzfähig.“
„Im Sinne des Klimaschutzes muss ein Großteil des Güter- und Pendlerverkehrs von der A4 auf die Schiene verlagert werden. Dafür brauchen wir die Elektrifizierung und den Ausbau der Strecke auf 160 km/h. Wenn der Bund deren Bedeutung nicht erkennt, dann muss der Freistaat Mittel für eine Kofinanzierung bereitstellen.“