Glyphosat-Ausstieg bei Umweltministerkonferenz: Glyphosat-Aus muss Einstieg in eine Pestizidreduktionsstrategie sein
(2018-306) Zur heute beginnenden Umweltministerkonferenz mit Minister Thomas Schmidt (CDU) in Bremen sowie dem hierfür zur Diskussion vorgelegten Plan des Bundesumweltministeriums für einen Glyphosat-Ausstieg erklärt Wolfram Günther, Vorsitzender der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
„Jetzt liegen alle Hoffnungen darauf, dass die Länder der Bundesregierung ein klares Signal geben, dass Glyphosat auf unseren Feldern nichts verloren hat. Der Ausstieg aus dem Glyphosat-Einsatz muss schnellstmöglich kommen, damit Wildpflanzen in der Landwirtschaft noch eine Chance haben. Glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel werden noch heute massenhaft als wirksame Pflanzengifte eingesetzt. Sie sind Inbegriff einer pestizidgesteuerten Intensivlandwirtschaft. Mit dem Abtöten von Wildpflanzen wird die Nahrungsgrundlage für Vögel und Insekten dauerhaft zerstört.“
„Minister Schmidt muss seine Aufgabe als Umweltminister Sachsens ernst nehmen und unsere Landwirtschaftsbetriebe auf ein Ende des Totalherbizids Glyphosat vorbereiten. Ein Umweltminister, der sich nur vor die Agrarindustrielobby stellt und die biologische Vielfalt nicht als seine Aufgabe begreift, hat seinen Job nicht verstanden.“
„Wir GRÜNE haben bereits im Frühjahr die Staatsregierung aufgefordert, die sächsischen Landwirte beim Glyphosat-Ausstieg zu unterstützen und dabei eine Pestizidreduktionsstrategie einzuleiten. Als Zwischenziel wollen wir den Petizideinsatz bis 2030 mindestens halbieren. Das Ende von Glyphosat muss der Einstieg in eine Pestizidreduktionsstrategie sein, die die Landwirtschaft unabhängiger von der Agrochemie macht. Wir wollen die Gefährdungen, die von Ackergiften für die menschliche Gesundheit und Umwelt ausgehen, endlich eindämmen.“
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