GRÜNE Anfrage: 245 Züge fielen von Januar bis Mai 2018 auf der Strecke zwischen Dresden, Chemnitz, Zwickau und Plauen aus − Mehr als einer am Tag
(2018-198) Die Probleme bei der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) auf der Bahnstrecke Dresden – Chemnitz – Zwickau – Plauen reißen nicht ab. Von Januar bis Mai 2018 sind 245 Züge operativ ausgefallen. Das geht aus der Antwort von Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Katja Meier (GRÜNE) hervor. In weiteren 989 Fällen kam es im April und Mai 2018 zu geplanten Zugausfällen.
„Statistisch gesehen fällt jeden Tag mehr als ein Zug aus. Das ist eine Zumutung für alle Reisenden“, erklärt Katja Meier, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag. „Dass sich die Pünktlichkeit auf der Strecke seit 2016 deutlich verbessert hat, kann nur ein schwacher Trost sein.“
Die neuen Züge scheinen nach den Reparaturen durch den Hersteller Alstom etwas zuverlässiger zu funktionieren.
Laut Antwort des Wirtschaftsministeriums liegt bei 46 Prozent der Zugausfälle die Verantwortung bei der Mitteldeutschen Regiobahn. Oftmals sei Personalmangel der Grund.
„Das Verkehrsunternehmen trägt die Verantwortung auch durch eine faire Entlohnung für eine ausreichende Personaldecke zu sorgen“, erläutert die Abgeordnete.
„Zudem ist auffällig, dass die Regionalbahnen auf der Strecke (Linie RB 30) seltener verspätet sind als die Regionalexpresslinie (RE 3). Offenbar gibt es hier kaum noch Fahrplanreserven, um Verspätungen auszugleichen, da die elektrischen Triebzüge ohne Neigetechnik langsamer unterwegs sind als ihre Vorgänger.“