Antje Hermenau: Milbradt wird in Doppelhaushalt Anspruch von Generationengerechtigkeit nicht gerecht (Kopie 1)

Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Das war eigentlich der historische Abschied von Ihrem Lebenswerk als Finanzminister Milbradt in Sachsen; denn Sie haben eine Hymne auf vergangene Taten gesungen, die ich Ihnen auch nicht schlechtreden will. Aber Sie haben damit geendet, dass Sie sagen: Böse Welt, rühre mir mein schönes Sachsen nicht an! Als ob es so verharren könnte in dem, was Sie in diesen fünfzehn, sechzehn Jahren, vor allen Dingen als Finanzminister, in diesem Land erreicht haben. Die politische Abschiedsrede eines prägenden Finanzministers war aber noch keine Antrittsrede eines prägenden Ministerpräsidenten. Das ist eigentlich der Punkt, den ich heute erwartet hatte. Ich sage das ganz offen. Wir stehen vor den entscheidenden Jahren der Neubesinnung im Ausbau Ost. Wir sind nicht mehr da, wo wir die Investitionsbegriffe der Siebzigerjahre weiter unreflektiert anwenden, sondern da, wo wir überlegen müssen, wie wir verschiedenen Herausforderungen gerecht werden. Und zwar nicht nur in einem blinden, besinnungslosen Nachbau West der Siebzigerjahre. Davon müssen wir endlich wegkommen, das ist im 21. Jahrhundert keine Zukunft mehr. Wir müssen uns der Globalisierung, der Demografie und auch dem Klimawandel stellen. Ich habe das heute sehr wohl gehört. (…)
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hermenau_2006-12-12_slt67_top1.pdf