Elke Herrmann: Bildungsplan braucht in der Praxis eine qualifizierte Begleitung

Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Der Prozess, den wir mit dem Bildungsplan angefangen haben, ist kein Selbstläufer, trotz hoher Motivation. Er braucht in der Praxis eben diese qualifizierte Begleitung. Denn es gibt eben auch die bisher nicht gelungenen Beispiele aus der Praxis. In Dresden: Schulen bieten Kindern, die bei ihnen gemeldet wurden, Vorschulunterricht in den Schulen an. Früh um 8 Uhr können Eltern ihre Kinder in der Schule abgeben und nach 45 Minuten wieder in die Kita bringen. Eltern, die wegen ihrer Berufstätigkeit Probleme mit diesem Zeitplan haben, können sich entscheiden, ob sie das Angebot annehmen oder nicht. Lehrer, die in Kitas gehen, um den Entwicklungsstand „ihrer“ zukünftigen Kinder zu beobachten? – Unbekannt. Neue Wege der Kitas in der vorschulischen Erziehung? „Das ist das, was wir schon immer gemacht haben und mit unseren Kindern sind die Schulen zufrieden“ sagen Erzieherinnen aus Kitas mit Kindern bildungsnaher Eltern. Und es gibt Kitas ohne Kooperationsvereinbarung.
Kita ist Bildung – von Anfang an. Deshalb wäre es falsch, den Blick nur auf den Übergang zur Schule und die dort sichtbar werdenden Defizite zu richten. Dann begreifen wir Bildung eben nicht als Prozess, der keine Altergrenzen kennt und ab 6 Jahren auch nicht plötzlich ganz anders läuft als in den Jahren vorher. (…)
Vollständigen Wortlaut als PDF-Datei herunterladen:
herrmann_2006-10-11_slt61_top5.pdf