Elke Herrmann: Früherkennung allein ist nicht das Nonplusultra
Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Insgesamt begrüßen wir das Früherkennungsverfahren, das im Screeningprograrnm verankert ist und am Ende auf mehr Qualität hinausläuft. Es handelt sich, liebe Kolleginnen und Kollegen, um ein lernendes Verfahren, und dies ist völlig neu. Bisher wurden die Frauen bei einem Anfangsverdacht zu einer Röntgenuntersuchung geschickt. Dies betraf 25 % der 40- bis 70-jährigen Frauen. Diese Leistung wurde im Übrigen auch bisher von den Kassen bezahlt. Aber wir hatten keine einheitlichen Qualitätsstandards. Dies bedeutete für die Frauen, dass sie davon abhängig waren, wie gut der Arzt war, der diese Untersuchung durchgeführt hat. Wie gut er war, das heißt auch: Wie viele Mammographien führt er pro Jahr durch? Denn dies ist zum Beispiel eine Voraussetzung, um gut zu werden. Ärzte wurden fast nie mit ihren Fehlern konfrontiert und konnten demzufolge aus diesen Fehlern überhaupt nicht lernen. Sie konnten sich also nicht fragen: Warum habe ich diesen Befund eigentlich nicht gesehen, oder warum habe ich da einen Befund gesehen, wo überhaupt keiner war? (…)
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herrmann_2006-05-10_slt48_top4.pdf