Michael Weichert: Doppelhaushalt 2007 / 2008 folgt keiner Zukunftsvision

Es gilt das gesprochene Wort!
(…) es war im Jahre 1961 als der amerikanische Präsident John F. Kennedy verkündete, binnen von zehn Jahren würde der erste Amerikaner auf dem Mond stehen und sicher wieder auf die Erde zurückkommen. Was damals eine unglaubliche, für die Menschen kaum nachvollziehbare Vision war, haben die Amerikaner nicht in zehn, sondern bereits in acht Jahren erreicht. Meine Damen und Herren, ich will hier und heute keine sächsisches Weltraumprogramm eröffnen, ich will mit diesem Beispiel nur darauf hin weisen, was möglich ist, wenn Politiker eine Vorstellung von der Zukunft entwickeln, diese Idee konsequent verfolgen, die Öffentlichkeit für diese Idee begeistern und ihre Anstrengungen auf ein gemeinsames Ziel ausrichten.
Unsere Ambitionen sind nicht auf den Weltraum und ferne Planeten gerichtet, sondern auf das Wohl und Wehe der Menschen, die hier in unserem kleinen sächsischen Orbit wohnen. Von denen sind wir gewählt, von denen haben wir den Auftrag, soweit es in unserer Kompetenz  und in unseren Möglichkeiten liegt, Ideen von der Zukunft zu entwerfen und unsere Anstrengungen darauf auszurichten, den Rahmen für die Lebensqualität im Freistaat zu verbessern.
Bei unserer Haushaltsdebatte habe ich mich gefragt, welche Idee von der Zukunft diesem Haushalt zugrunde liegt? Gibt es in diesem Haushalt eine Vision, die die Staatsregierung verfolgt? Ich glaube, ich habe auf diese Fragen eine Antwort gefunden. Die Vision dieser Koalition ist: Sie will diese Legislaturperiode durchhalten. Ja, meine Damen und Herren, ich glaube, das ist das sächsische Mondfahrtprogramm: Irgendwie durch die Legislaturperiode kommen.
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weichert_2006-12-15_slt69_top4.pdf