Elke Herrmann: Häusliche Gewalt ist keine reine Privatangelegenheit mehr
Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Nein, Frau Schütz, wir sind nicht der Meinung, dass mit dem Landesaktionsplan der Stein der Weisen jetzt in unserer Mitte liegt. Sie werden das nachvollziehen können, wenn ich gesprochen
habe.
Der Bericht zu dem Antrag, der schon recht alt ist – Frau Schwarz ist darauf eingegangen -, zeigt eindrucksvoll, dass sich seit der Verabschiedung des Gewaltschutzgesetzes einiges im Land geändert hat. Insofern kann man ein Auge zudrücken und sagen, aufgrund dessen, was dort deutlich geworden ist, nehmen wir diesen Bericht zur Kenntnis. Es wäre uns wesentlich lieber gewesen, wenn wir anhand eines vorliegenden Landesaktionsplanes hätten diskutieren können und nicht nur anhand eines Planes, der lediglich den Mitgliedern des Innenausschusses bekannt ist und eigentlich heute nicht zur Debatte steht.
Wir können in der Stellungnahme erkennen, dass die Sensibilität für das Thema gewachsen ist. Häusliche Gewalt ist keine reine Privatangelegenheit mehr. Die verschiedenen Professionen, die mit den Folgen häuslicher Gewalt konfrontiert werden, gewinnen zunehmend an Handlungskompetenz. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen ist nicht einfach abzufordern, zunächst muss nämlich das Netz an Ansprechpartnern vorhanden sein. Dann brauchen wir darauf aufbauend die Koordination, Begleitung und Qualifizierung der mit der Aufgabe Befassten. Das heißt, dass verantwortliche Mitarbeiter sich kennen müssen. (…)
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herrmann_2007-01-24_slt70_top8.pdf