1. Regionalkonferenz Masterplan „Sachsentakt 21“ in Plauen
Am 21. April startete im Malzhaus Plauen die Regionalkonferenzreihe zum Masterplan "Sachsentakt 21". Johannes Lichdi, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, hatte Verkehrsexperten und alle Interessierten eingeladen, die Ergebnisse der regionalisierten Sachsentakt 21-Studie für den Vogtlandkreis zu diskutieren.
Neben Johannes Lichdi saßen Fritjof Mothes vom Stadtlabor Leipzig, Johannes Schneider von der Bayrischen Eisenbahngesellschaft mbH und Hagen Brosig, Beauftragter der Stadt Plauen für das Sächsisch-Bayrische-Städtenetz im Podium.
Fritjof Mothes, der die Studie im Auftrag der GRÜNEN-Fraktion erstellt hatte, gab Beispiele, wie mit wenig Aufwand und Kosten, das Angebot in der Region entscheidend verbessert werden könnte. Um mit dem Regionalexpress künftig von Leipzig nach Zwickau bzw. Plauen auch im Stundentakt fahren zu können statt wie bisher im Zweistundentakt, schlug Mothes eine durchgehende Zugverbindung Leipzig-Zwickau-Plauen, mit fünfminütiger Wendung in Zwickau vor. Um die Verbindung zwischen Bayern und Sachsen zu verbessern, forderte Mothes die schnelle Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale.
Wie erfolgreich die Einführung des Integralen Taktfahrplans (ITF) sein kann, erläuterte Johannes Schneider anhand des bayrischen Beispiels. "Seit Einführung des ‚Bayerntaktes‘ im Jahr 1996 stieg die Nachfrage um 60 Prozent. Seit 1994 wurde im Freistaat Bayern keine Strecke mehr stillgelegt", so Schneider. Mit Bedauern äußerte er sich über den eingestellten Fernverkehr zwischen Bayern und Sachsen. Doch dank der sehr guten Zusammenarbeit, auch im Sächsisch-Bayrischen-Städtenetz, sei es gelungen, die Angebotslücke durch den Nahverkehr zunächst weitgehend aufzufangen.
Zur Verkehrsintention des Sächsisch-Bayrischen–Städtenetzes erklärte Hagen Brosig: "Der aktuelle Fokus liegt auf der Verbesserung der Strecke nach Gera." Denn wie auch aus dem Publikum angemerkt wurde, ist derzeit die Mitteldeutsche Ost-West-Verbindung keine Alternative zur Straße.
"Um Neukunden von der Straße zu locken, muss mindestens ein Stundentakt angeboten werden", bemerkte Johannes Schneider.
Genau dies fordert auch Johannes Lichdi: "Wir wollen mit dem Masterplan ‚Sachsentakt 21‘ die notwendigen Angebotsverbesserungen wieder in die politische Debatte bringen. Sachsen darf weder vom Fernverkehr abgehängt werden, noch darf die Qualität in der Fläche leiden."
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