Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Sachsen muss seinen Beitrag für einen besseren Gewaltschutz leisten
Zum morgigen internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen erklärt Katja Meier, gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
„Gewalt gegen Frauen ist auch im Jahr 2025 noch immer ein massives gesellschaftliches Problem – verankert in ungleichen Machtverhältnissen und patriarchalen Strukturen. Der Orange Day ist eine deutliche Mahnung, endlich wirksame Maßnahmen auszubauen, um Frauen und Mädchen effektiv zu schützen. Wir BÜNDNISGRÜNE fordern deshalb konsequente politische Maßnahmen und verlässliche Unterstützungssysteme.“
„Ein zentraler Schritt ist die vollständige und konsequente Umsetzung des Gewalthilfegesetzes des Bundes hier in Sachsen. Dieses Gesetz schafft erstmals einen verbindlichen Rechtsrahmen für den Ausbau von Beratungs- und Hilfsmaßnahmen sowie Schutzinfrastrukturen. Doch damit es in Sachsen wirken kann, braucht es die notwendige finanzielle Untersetzung durch die Staatsregierung. Die finanziellen Mittel, die das Land vom Bund erhält, dürfen nicht dazu führen, dass sich der Freistaat aus der finanziellen Verantwortung stiehlt. Auch im kommenden Doppelhaushalt muss die Finanzierung von Frauenschutzeinrichtungen, Beratungsstellen und Präventionsangeboten gesichert und ausgebaut werden.“
Abschließend betont Meier: „Betroffene brauchen überall in Sachsen verlässliche Hilfe. Die vertrauliche Spurensicherung dient dabei als wichtiger Baustein in einem verlässlichen Schutzsystem. Unser Antrag zur vertraulichen Spurensicherung setzt genau da an. Denn der Zugang zu Schutz und Unterstützung darf keine Frage der Postleitzahl sein. Der Orange Day erinnert uns alle daran, dass geschlechtsspezifische Gewalt kein privates Schicksal ist, sondern eine gesellschaftliche Aufgabe. Der Freistaat Sachsen darf hier nicht wegsehen, sondern muss seinen Beitrag für einen besseren Gewaltschutz leisten.“