Datum: 17. Dezember 2025

Waldzustandsbericht 2025: Gesunde Wälder sind Klimaschutz und Wirtschaftspolitik

Heute wurde der Waldzustandsbericht 2025 vorgestellt. Dieser macht deutlich: Sachsens Wälder stehen weiter unter Dauerstress. Nur noch jeder vierte Baum ist gesund, besonders die Eiche bleibt mit einer Schadensquote von 74 Prozent ein Sorgenkind. Trotz sinkender Borkenkäferzahlen verhindern anhaltende Bodentrockenheit und das steigende Waldbrandrisiko eine echte Erholung.

Wolfram Günther, naturschutz- und wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, erklärt dazu:

„Unsere Wälder leiden nicht an Wetterpech, sondern unter der Klimakrise. Dieser Realität muss auch der Forstminister endlich ins Auge sehen. Daraus leitet sich auch ein klarer Handlungsbedarf für die Staatsregierung ab. Wer den Wald trotz Hitze, anhaltender Trockenheit und Extremwetter erhalten will, muss konsequenten Klimaschutz betreiben und den Waldumbau zu ökologisch stabilen Mischwäldern massiv beschleunigen. Der aktuelle Waldzustandsbericht unterstreicht dies deutlich.“

„Waldschutz ist zudem handfeste Wirtschaftspolitik. Solange Wälder dauerhaft geschwächt sind, kann die Fortwirtschaft nur im Krisenmodus agieren. Wer mit Schadholz als Ernte rechnen muss, dem fehlen Planungssicherheit, stabile Erträge und verlässliche Arbeitsgrundlagen. Für die Forstwirtschaft sichern nur gesunde und klimaangepasste Wälder nachhaltig die regionale Wertschöpfung. Außerdem schützen sie unseren Wasserhaushalt und kühlen das Land.“

Abschließend betont Günther: „Die Staatsregierung muss endlich begreifen, dass Nutzen und Schützen des Waldes notwendig zusammengehören: Wer heute in den nachhaltigen Waldumbau investiert, der spart morgen hohe Klimafolgekosten und sichert gleichzeitig nachhaltige Wertschöpfung mit wertvollen Arbeitsplätzen. Der Vorwurf des Ministers, ein vermeintlich zu starker Fokus auf Ökologie schwäche den Wald, ist ein absurder Denkfehler. Nur ökologisch stabile Wälder sind Zukunftswälder. Forstminister von Breitenbuch muss endlich den integrativen naturnahen Waldumbau mit aller Kraft unterstützen.“

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