Rückblick: Fachgespräch zur CSD-Saison 2025 im Sächsischen Landtag

Am 26.11.2025 haben Katja Meier, demokratiepolitische Sprecherin und Valentin Lippmann, innenpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion gemeinsam mit Organisator:innen der sächsischen CSDs sowie Vertreterinnen von Polizei und Justiz auf die CSD-Saison 2025 zurückgeblickt. Die Veranstaltung bot Raum für einen offenen, konstruktiven Austausch über Erfahrungen, Herausforderungen und Bedarfe für kommende Jahre mit dem gemeinsamen Ziel, die Sicherheit und Sichtbarkeit queerer Menschen in Sachsen weiter zu stärken.

Deutlich wurde, wie wichtig direkte und verlässliche Kommunikationswege sind. Viele CSD-Teams wünschten sich klar benannte Ansprechpersonen in Polizei und Versammlungsbehörden, die auch kurzfristig erreichbar und vor Ort gut erkennbar sind. Gerade im ländlichen Raum wurden eine sichtbarere und kontinuierliche Präsenz auch nach Veranstaltungsende zentrale Punkte benannt, insbesondere auch mit Blick auf die An- und Abreise.

Positive Beispiele gab es ebenso – etwa aus Pirna und Leipzig, wo die Zusammenarbeit mit der Polizei gut funktionierte. Problematisch blieb jedoch stellenweise die räumliche Nähe von Gegenkundgebungen, die Familien und Teilnehmende verunsicherte.

Immer wieder wurde betont, dass CSDs politische Demonstrationen sind. Sie leben vom großen Engagement vieler Ehrenamtlicher, das durch verlässliche Kooperation mit den Sicherheitsbehörden gestützt werden muss.

Sorge bereitet einigen Teams der Vertrauensverlust in Teile der Polizei. Gemeinsam wurde diskutiert, wie Vertrauen wieder gestärkt und wie einheitlichere Standards in ganz Sachsen geschaffen werden können.

Auch technische Sicherheitsaspekte kamen zur Sprache: Zufahrts- und Zugangsschutz müsse, wie bei großen anderen Veranstaltungen, selbstverständlich Teil der Planung sein. Schutzkonzepte sollten in enger Abstimmung zwischen Versammlungsbehörden, Polizei und Veranstaltenden entstehen.

Wir danken allen Teilnehmenden für ihre Offenheit, ihre Kritik aber vor allem für ihr Engagement. Die gesammelten Erfahrungen und Impulse werden in die parlamentarische Arbeit einfließen – damit CSDs in ganz Sachsen auch zukünftig sichere Orte für Sichtbarkeit, Vielfalt und Solidarität sind.