Datum: 02. Oktober 2025

BÜNDNISGRÜNE starten Offensive für besseren Igel- und Wildtierschutz in Sachsen

Der Igel und andere Wildtiere sollen in Sachsen künftig besser geschützt werden. Dafür hat die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN jetzt ein Paket an Initiativen in den Sächsischen Landtag eingebracht. Diese sehen unter anderem ein eigenes Igelschutzgesetz mit einer Beschränkung der Fahrtzeiten für bestimmte Mähroboter und die bessere finanzielle Unterstützung von Wildtierstationen vor.

Franziska Schubert, Vorsitzende der BÜNDNISGRÜNEN-Fraktion und Sprecherin für Tierschutz, sagt dazu:

„Mähroboter ohne automatische Stopp-Sensorik sind gerade in den Abend- und Nachtstunden für Igel oft tödliche Fallen. Auch in Sachsen erleben wir dramatische Rückgänge in den Beständen und immer mehr schwer verletzte Tiere in den Wildtierstationen. Dagegen wollen wir etwas tun. Als BÜNDNISGRÜNE schlagen wir deshalb ein Igelschutzgesetz vor, das das Fahren bestimmter Mähroboter auf die Zeiten beschränkt, in denen Igel nicht unterwegs sind. Damit können wir vielen Tieren das Leben retten, ohne dass jemand auf gepflegte Rasenflächen verzichten muss.“

Außerdem hat die BÜNDNISGRÜNE-Fraktion einen Antrag für einen besseren Wildtierschutz eingebracht:

„Viele Wildtierstationen in Sachsen arbeiten längst weit über dem Limit. Die Ehrenamtlichen retten jedes Jahr hunderten Tieren das Leben. Doch die Mittel reichen oftmals vorne und hinten nicht. Der Freistaat Sachsen muss diese wichtige Arbeit verlässlicher unterstützen und sicher finanzieren. Ein Wildtierschutzkonzept, mit dem wir die Arbeit der Wildtierstationen stärken können, ist uns ebenfalls wichtig.“

Die BÜNDNISGRÜNE-Fraktion fordert hierfür unter anderem:

  • ein Monitoring von Beständen gefährdeter wildlebender Kleintiere im urbanen Raum,
  • die bessere finanzielle Unterstützung von Artenschutzmaßnahmen, z. B. Igel-Unterschlüpfe, Fledermauskästen oder vogelfreundliche Glasfassaden,
  • verstärkte Kooperation mit Umweltverbänden, Tierkliniken und Wildtierstationen,
  • ein jährlicher Wildtierbericht, der Erfolge, Herausforderungen und Schutzmaßnahmen aufzeigt.

Abschließend betont Schubert: „Auch die vielen Kleingärtnerinnen und Kleingärtner leisten einen unverzichtbaren Beitrag für den Naturschutz und die Artenvielfalt in Sachsen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass über das Bundeskleingartengesetz künftig auch Flächen zur Förderung des Artenschutzes und der Biodiversität angerechnet werden können. Außerdem wollen wir in Zusammenarbeit mit den Kleingartenverbänden die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner bei ihrem Engagement für den Artenschutz noch besser unterstützen.“

Weitere Informationen:

>> Gesetzentwurf der BÜNDNISGRÜNEN-Fraktion: „Gesetz zum Schutz des Igels und anderer nachtaktiver Wirbeltiere“

>> Antrag der BÜNDNISGRÜNEN-Fraktion: „Unsere Igel schützen – Schutz gefährdeter Kleintiere im urbanen Raum verbessern!

>> Antwort der Staatsregierung auf die Kleine Anfrage der BÜNDNISGRÜNEN-Abgeordneten Franziska Schubert: „Maßnahmen zum lgelschutz in Sachsen“ (Drs 8/3339)

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