Corona-Pandemie: Endlich denjenigen helfen, die seit Jahren krank sind und bisher durchs System rutschen
Die Versorgung der Menschen in Sachsen, die unter den Folgen einer Corona-Infektion oder -Impfung leiden, soll künftig deutlich besser werden. Das hat der Sächsische Landtag gestern auf Antrag der Fraktionen BÜNDNISGRÜNE, CDU, SPD und Die Linke (Drs 8/4899) einstimmig beschlossen.
Thomas Löser, Mitglied in der Enquete-Kommission „Pandemie“ und gesundheitspolitischer Sprecher der BÜNDNISGRÜNEN-Fraktion, erklärt dazu:
„Die Corona-Pandemie ist für zehntausende Menschen in Sachsen bis heute bitterer Alltag. Wir erleben Kinder, die nur noch in einem dunklen Raum liegen können, weil jeder Lichtstrahl Schmerzen verursacht. Wir sehen Eltern, die von Arzt zu Arzt laufen und um die Gesundheit ihrer Kinder kämpfen. Wir BÜNDNISGRÜNE wollen, dass der Freistaat hier nicht länger wegsieht, sondern endlich entschlossen handelt. Mit unserem Antrag helfen wir denjenigen, die seit Jahren krank sind und dabei durch das System rutschen.“
„Noch immer fehlt es in Sachsen an ausreichenden Anlaufstellen für Betroffene von Long-Covid, ME/CFS und Impffolgen. Deshalb fordern wir unter anderem den Ausbau von Spezialambulanzen zur besseren Versorgung – damit Betroffene nicht mehr hin und her geschickt werden, ohne eine Diagnose oder Behandlung zu bekommen. Wer sich in der Pandemie hat impfen lassen, hat sich solidarisch mit der Gesellschaft gezeigt. Jetzt sollten auch wir uns mit diesen Menschen solidarisch zeigen und die Forschung im Bereich der Impfnebenwirkungen ausbauen. Nur so können wir bei der Anerkennung von Impffolgen besser werden und den Betroffenen wirklich helfen. Außerdem braucht es wesentlich mehr Geld für die Erforschung und Zulassung sogenannter Off-Label-Medikamente, um die Situation von Menschen mit Long-Covid oder ME/CFS zu verbessern. Ebenso müssen neue Therapieformen entwickelt und die Übernahme durch die Kassen sichergestellt werden. Wir BÜNDNISGRÜNE wollen den Betroffenen helfen, wieder in ein normales Leben zurückkehren zu können.“
Dafür soll Sachsen jetzt:
- spezialisierte Anlaufstellen ausbauen,
- wohnortnahe Versorgung schaffen,
- Telemedizin und aufsuchende Versorgung fördern,
- Gutachter und Sozialbehörden qualifizieren,
- Schulen und Kinderärzte sensibilisieren,
- ein verlässliches, strukturiertes Versorgungssystem schaffen.
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