Wandel mutig gestalten

Klimakrise, bewaffnete Konflikte, Pandemie – an so vielen Stellen wird deutlich: Wir können nicht einfach weitermachen wie bisher. Wir stehen vor großen Herausforderungen, die wir nur bewältigen können, wenn wir den Wandel aktiv angehen und auch in Sachsen neue Wege gehen. Die gute Nachricht: Die Grundlagen dafür sind bereits vorhanden, denn der Freistaat verfügt über zahlreiche kluge Köpfe, engagierte Unternehmen und Vereine sowie exzellente Universitäten.

Als Landespolitik ist es unsere Aufgabe, dieses Potenzial zu fördern und die Rahmenbedingungen für eine gute Entwicklung unseres Freistaats zu schaffen. Deshalb wollen wir BÜNDNISGRÜNE bei unserer Konferenz im Austausch mit Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft die Aufgaben für die nächsten Jahre identifizieren und gemeinsam Ansätze für ein besseres Sachsen sammeln. Im Fokus soll dabei eine neue Beteiligungskultur stehen, denn der Wandel geht nur gemeinsam.

Wir laden euch herzlich am 1. Juli nach Freiberg in das „Schloßplatzquartier“ der TU Freiberg ein.

Ablauf

ab 9:30 Uhr: Ankommen und Check-In

10:00 Uhr: Begrüßung von Franziska Schubert (Fraktionsvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag) und Katja Meier (Sächsische Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung)
Keynote Dr. Florian Ranft, Mitglied der Geschäftsführung & Leiter „Green New Deal“, Das Progressive Zentrum

11:00 Uhr: Kaffeepause

11.15 – 13:00 Uhr: Workshop-Phase 1
1) Energiewende in Bürger*innenhand
2) Fachkräfte gewinnen und halten
3) Frauen gestalten auf dem Land

13:00 – 14:00 Uhr: Mittagspause

14:00 – 15:45 Uhr: Workshop-Phase II
4) Endlich eine echte Rad-Verkehrswende in Sachsen! – Best Practice
5) Nachhaltiges Bauen in Sachsen
6) Best Practice Bürger*innenbeteiligung – Transformationsprozesse gemeinsam gestalten

Ab 15:45 Uhr: Gemütlicher Ausklang bei Kaffee und Kuchen

1. Juli 2023
ab 10 Uhr

TU Freiberg – Schloßplatzquartier

Prüferstraße 4
09599 Freiberg

✓ Barrierefrei
✓ Kinderbetreuung
✓ Vegane und Vegetarische Versorgung

Fragen zur Konferenz an: gruene-presse@slt.sachsen.de

Keynotes

Dr. Florian Ranft

Dr. Florian Ranft

Mitglied der Geschäftsführung und Leiter „Green New Deal“, „Das Progressive Zentrum“

„Das Progressive Zentrum“ ist ein Think-Tank, der es sich zum Ziel gesetzt hat, gesellschaftlichen Fortschritt zu begleiten und zum Gelingen einer gerechten Transformation beizutragen. Dr. Florian Ranft ist Geschäftsführer und verantwortlich für den Bereich „Green New Deal“. Zuvor war er Head of Policy and International bei Policy Network und Senior Research Analyst beim Centre for Progressive Policy, zwei Londoner Think-Tanks. Außerdem hat er bereits an den Universitäten in Frankfurt und Greifswald in den Bereichen politische Soziologie und internationaler Politik gelehrt und geforscht.

Workshop-Phase 1

Energiewende in Bürger*innenhand

Ein Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende ist die Beteiligung der Menschen. Im Workshop gehen wir einerseits der Frage nach, welche Möglichkeiten der Beteiligung es bereits gibt und wie diese genutzt werden. Haben diese dazu beigetragen, die Akzeptanz zu steigern? Oder birgt mehr Beteiligung nur die Gefahr auf weitere größere Verzögerungen von Energiewende-Projekten? Wir wollen gemeinsam einen Blick auf Gegenwart und Zukunft werfen.

  • Welche Möglichkeiten der Bürger*innen-Beteiligung gibt es heute schon? Wie werden diese in der Bevölkerung wahrgenommen und genutzt?
  • (Wie) Trägt Bürger*innenbeteiligung dazu bei, die Akzeptanz für die Energiewende allgemein zu steigern?
  • Welche potenziellen Risiken im Sinne von Verzögerungsinstrumenten bringt Bürger*innenbeteiligung?
  • Wo geht die Reise hin?/ Was wünschen sich Bürger*innen für die Zukunft?

Moderation: Dr. Daniel Gerber

Fachkräfte gewinnen und halten

Die Transformationen unserer sächsischen Regionen wird erst durch den täglichen Einsatz der Menschen vor Ort erfolgreich. Wir müssen dafür den Pioniergeist der Unternehmen und Beschäftigten in Sachsen stärken und auch vermehrt internationale Fachkräfte anziehen. Um motivierte Arbeitskräfte in der Region zu halten und zu gewinnen, braucht es moderne Formen der Einbindung und attraktive Beteiligungskonzepte. Wir stellen uns im Workshop die Fragen:

  • Welche Formate bieten sich an, damit Arbeitnehmende zum Erfog der Transformation beitragen können?
  • Welche erfolgreichen Konzepte zur Einbindung von internationalen Fachkräften gibt es bereits, was können wir in unseren Regionen erproben?
  • Welche Voraussetzungen sind nötig, um die Fachkräfte auch finanziell am Erfolg zu beteiligen?
  • Markus Schlimbach (Vorsitzender DGB Sachsen)
  • Dr. Ali Konyali (Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachgruppe „Demokratie, Transfer und Politikberatung“ am DeZIM-Institut) – angefragt
  • Dr. Gesine Märtens (Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung)

Moderation: Petra Čagalj Sejdi und Gerhard Liebscher

Frauen gestalten auf dem Land

Ländliche Regionen stehen vor großen Herausforderungen, die nur gemeinsam gelöst werden können. Frauen spielen dabei eine besondere Rolle. Sie bringen Kreativität, Engagement und Energie mit und sind ein wichtiger Teil des Narrativs für Veränderungsprozesse – auch in ländlichen Regionen. Und ja, es gibt sie – die Frauen, die gern auf dem Land leben und sich auch dafür einsetzen, dass die ländlichen Regionen zukunftssicher und enkeltauglich bleiben oder werden.

Im Workshop gehen wir folgenden Fragen nach:

  1. Was brauchen Frauen, um in den ländlichen Regionen zu bleiben oder dorthin zu gehen?
  2. Wie gelingt es, die weibliche Stimme in den ländlichen Regionen hörbarer zu machen?
  3. Wie stärkt man die Selbstwirksamkeit der Frauen in den ländlichen Regionen? Was braucht es dafür an entsprechenden Rahmenbedingungen und Ressourcen?
  4. Wie gelingt es, Frauen für Engagement in den ländlichen Regionen zu gewinnen?
  • Bettina Uhlemann (Vorsitzende des Vereins Gogelmosch e.V.)
  • Gesine Märtens (Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung)

Moderation: Ines Kummer

Workshop-Phase 2

Endlich eine echte Rad-Verkehrswende in Sachsen!

Paris, Mailand, Barcelona, Utrecht oder Berlin haben den Bau von Rad- und Fußwegen in den letzten Jahren radikal beschleunigt. Was waren die entscheidenden Maßnahmen dahin, wie konnten die Prozesse verbessert werden?

Neben dem externen Fokus von internationaler und Bundesebene wollen wir auch den Blick nach Sachsen richten: Wo steht der Freistaat bei der Rad-Verkehrswende? Welche Stellschrauben gilt es jetzt sowohl in der Stadt, als auch in den ländlichen Räumen zu nutzen, um das sächsische Radwegenetz schnell auszubauen und deutlich sicherer und attraktiver zu machen?

Moderation: Gerhard Liebscher

Nachhaltiges Bauen in Sachsen

Die Baubranche verursacht ca. 35 % der CO2-Emissionen, ist bei der Herstellung von Zement und Stahl enorm energieintensiv und stellt mit ihrem „Rohstoffhunger“ unser herkömmliches Bauen in Frage. Es ist jetzt an der Zeit, über eine ehrliche „Bauwende“ zu diskutieren und auf Alternativen zu schauen.

Weltweit wird der Blick vermehrt auf den Einsatz von recycelten Baustoffen, auf den Erhalt von Gebäuden, auf Sanierung und Weiterbauen im Bestand, aber auch auf die Frage nach einer Kreislaufwirtschaft (Cradle to cradle) im Bauen gerichtet. Das Bauen mit alternativen Baustoffen wie Holz, Carbonbeton oder Stroh gerät auch in Sachsen wieder in den Blick.

Wie etablieren wir in Sachsen eine echte Kreislaufwirtschaft beim Bauen? Wie schaffen wir es mit regional erzeugten Rohstoffen wie mit Holz aus heimischen Wäldern eine Bauwende in Sachsen in Schwung zu bringen?

  • Steffi Schönherr, Abteilungsleiterin Umwelt und Technologie der Handwerkskammer Chemnitz
  • Boris Kaiser, c2c Regionalgruppe in Sachsen
  • Juliane Bräunlich, Geschäftsführerin vom Fachverband Beton-und Fertigteilewerke Sachsen/Thüringen e.V.
  • Dr. Christoph Möllers, Prokurist von Holzbau Kompetenz Sachsen GmbH

Moderation: Thomas Löser und Volkmar Zschocke

Best Practice Bürger*innenbeteiligung

Demokratie lebt von der Beteiligung von Bürger*innen. Doch wie gelingt diese Beteiligung im Wandel? Um diese Kernfrage zu beantworten, wird der Workshop erfolgreiche Wege der Partizipation von Bürger*innen unter die Lupe nehmen und dabei erörtern, welche Mehrwerte dabei erreicht werden. Wir wollen zusammen mit Akteur*innen aus den Stadtteilen, den Kommunen, dem Freistaat und Europa anhand von best-practice-Beispielen die Lust auf Beteiligung stärken. Dabei wollen wir schauen, wo die Hürden und Probleme bei der Umsetzung aktuell liegen und wie diese gesenkt werden können. Die konkreten Erfolgsmodelle sollen uns zeigen, wie Transformation zusammen gelingen kann.

  • Emely-Marie Schäfer, Landesvorsitzende der Jungen europäischen Föderalist:innen Sachsen
  • Nathalie Senf, Projektleitung „Orte der Demokratie“ vom Soziokulturellen Zentrum Alte Brauerei in Annaberg

Moderation: Lucie Hammecke und Kathleen Kuhfuß

Anmeldung

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